Wie ist der Name entstanden ?

In der Fachliteratur kann man über die Entstehung und Erklärung

von Namen und der Namensgebung unter anderem folgendes finden :

Die Erklärung eines Familiennamens wird manchmal dadurch erschwert,

 dass einem mit der Zeit sinnlos oder unverständlich gewordenen

Namen ein neuer Sinn gegeben wird.

Ein Beispiel hierfür ist der alte zusammengesetzte deutsche Rufname "Frumolt“,

der im althochdeutschen von „Fruma“ („Nutzen, Vorteil, Segen“)

und „Walt“ („ zu Walten, Herrschen“) hergeleitet wurde.

Der Name wurde nicht mehr verstanden und somit auch nicht mehr vergeben.

Die Namenbenutzer bemühten sich nun darum,

Ihn wieder verständlich zu machen.

Dies geschah durch Anlehnung an ihnen geläufige Wörter.

So wurde aus dem unverständlichen „Frumolt“ zum Beispiel ein „Frommhold“

oder eben ein „Frommholz“.

Bei Namendeutungen versucht man meist vergeblich

die vom Namengeber beabsichtigte Bedeutung eines Namens zu ermitteln,

da die Quellen selten eine Information für die

Motivation der Namensgebung enthalten.

Alle Deutungen von Familiennamen können somit nur eine Möglichkeit

bzw. ein Vorschlag für die Namensgebung darstellen.

Fromm ist demnach ein mittelhochdeutscher Übername "vrum, vrom",

 was etwa soviel bedeutet wie "tüchtig, brav, gut".

 

Das Wort leitet sich von althochdeutsch "fruma" her („Nutzen, Vorteil“)

und wurde zu mittelhochdeutsch "frum".

Fruma und frum bedeuteten jedoch „voranstehend, bevorzugt",

aber auch "förderlich und tüchtig“.

Diese Bedeutung hielt sich bis ins 16. Jahrhundert.

Selbst zu den Zeiten von Martin Luther benutzte er es in diesem Sinne.

Wenn Martin Luther „fromm“ im heute gebräuchlichen Sinn sagen wollte,

benutzte er das Wort „gottselig“.

Die ursprüngliche Wortbedeutung hat sich auch in den Wörtern

wie „sich frommen“, was soviel wie „nützen, helfen“ bedeutet,

erhalten und in Formulierungen wie fromme Hände, frommer Knecht

oder frommes Tier, wo es soviel wie „gut, nützlich oder ehrlich“ aber auch

„sanft, leicht lenkbar und gehorsam“ bedeutet.

Auch das Wort „lammfromm“ ist so entstanden.

Seit dem 17. Jahrhundert wird „Frömmigkeit“ hauptsächlich in dem

noch heute geläufigen Zusammenhang gebraucht.

Umbenennungen von Familiennamen waren bis zu Beginn

der Neuzeit übrigens jederzeit möglich.

Erst vom ausgehenden 17. Jahrhundert an setzten sich die Behörden

für eine Beständigkeit der Familiennamen und für die Unterbindung

des Namenwechsels erfolgreich ein.

Die Bedeutung der Namen Frommelt, Frommhold und Frommholz

sind also auch eine Ableitung vom althochdeutschen Rufnamen "fruma-walt".

Mit der Endung "holz", vielleicht für einen Holzfäller oder einen Holzverkäufer.

Erstes bekanntes Vorkommen des Namens Fromm :

der Fromme (um 1267), Vromen (um 1300), From (um 1413).



Weitere Formen des Namens und erstes Vorkommen sind z.B. :

Vram (um 1214), Vrame (um 1474), der Frame (um 1494)

und Frahm (um 1707), Frumolt (um 1261), Fromholde (um 1421),

 Fromolt (um 1446), Fromold (um 1463), und Vromoldes (um 1286).

Auch folgende Namen sind Abwandlungen des ursprünglichen Namens :

Friemel zum Beispiel ist eine durch Entrundung entstandene Form von Frömel.



Frömel wiederum ist ein aus einer Koseform des alten deutschen Rufnamens

Fromolt / Frumolt (Frommeld, Frommelt) entstandener Familienname.